Die Rolle von Beziehung/en
Die Rolle zwischenmenschlicher Beziehungen auf Gesundheit und seelisches Befinden beschreibt Herr Prof. Joachim Bauer in seinem Buch „Das Gedächtnis des Körpers“ wie folgt:
‚Zwischenmenschliche Beziehungen sind mehr als eine kulturelle Lebensform, auf die wir zur Not auch verzichten könnten. Beziehungen sind nicht nur das Medium unseres seelischen Erlebens, sondern ein biologischer Gesundheitsfaktor. Die Entdeckung eines im Gehirn vorhandenen Systems von Spiegel-Neuronen (Spiegel-Nervenzellen) zeigt, dass unsere Gehirnstrukturen spezialisierte Systeme besitzen, die auf Beziehungsaufnahme und Beziehungsgestaltung angelegt sind. Wie neuere große arbeitsmedizinische Studien zeigen, sind >soft facts<, das heißt Arbeitsbedingungen, die mit Beziehungsgestaltung und mit der Regulation von Stressfaktoren zu tun haben, zur mittlerweile führenden Erkrankungsursache geworden. Überall dort, wo zwischenmenschliche Beziehungen quantitativ und qualitativ abnehmen, nehmen Gesundheitsstörungen zu‘ (S. 19, Das Gedächtnis des Körpers – Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern, Eichborn Verlag, 2010).